26. Anfang und Ende

Am nächsten Morgen bin ich dann erstmal ins (kalte!)  Meer gesprungen, Norman ist auf den gegenüberliegenden Skatepark und hat noch bisschen Basketball gespielt. Geplant war, an dem Abend noch einmal im Urbanz (Hostel) zu schlafen, wo alles begann und ich Flo und Norman kennen gelernt habe. Also: gesagt getan, Flo hat gebucht und wir haben im letzten verfügbaren Doppelzimmer eingecheckt. Aber das war kein Ding, denn schließlich waren wir das durch die Nächte im Van ja schon gewöhnt. Flo wollte die letzte Nacht bewusst noch mal in Betty schlafen. Nach dem Einchecken ging’s in die Stadt und dort haben wir zum ersten Mal Ramen gegessen. Der Begriff Ramen bezeichnet eine spezielle Form dünner japanischer Weizen-Nudeln. Gleichzeitig wird auch das Gericht, das die Nudeln mit heißer Brühe und unterschiedlichen Einlagen kombiniert, als Ramen bezeichnet.

Das schmeckt super lecker und frisch. In einer kleinen süßen Gasse gab es viele Dutzende Geschäfte und Restaurants. Die kannte ich schon,  weil ich dort vor circa einem Monat mal eine Bratwurst verspeist hatte. Also sind wir auch da nochmal abgebogen und im “Riverside Market“ Crêpes gegessen.

Danach ging’s ab ins Hostel. Wir wollten noch bisschen feiern; vorm Hostel waren viele Leute, die hatten Bier, es gab Musik, viele verschiedene Leute aller Nationen kamen zusammen.

Wir haben unter anderem einen coolen Typ aus Chile getroffen;  außerdem einen, der kam aus einer kleinen Inselgruppe vor Polynesien und segelt dorthin auch wieder mit seiner Crew zurück. Es wurde ein recht langer Abend …

Deshalb hatten wir am nächsten Tag alle „Kopf“. Trotzdem haben wir gemeinsam mit Norman Frühstück gegessen, wieder Egg Benedikt und Kaffee bei Superwetter.

Den restlichen Vormittag haben wir im Botanischen Garten verbracht.

Flo`s Rückflug sollte in 2 Stunden gehen, wir befanden uns zum Glück schon auf dem Weg dorthin. Wir drei haben wir uns also noch mal in die Arme genommen und versprochen, uns sicherlich irgendwo und irgendwann mal wieder zu sehen. Norman ging also wieder in Richtung Urbanz.

Ich habe Flo zum Flughafen gefahren und dort noch ein wenig Zeit mit ihm verbracht, bis er sein Gepäck aufgeben konnte.

Flo verabschiedete sich ausführlich von Betty, in der er schließlich einen Monat lang gehaust hat. Auf der Hinterscheibe hat er sich mit Dreck noch einmal verewigt (seinen Namen in den Staub geschrieben). Dann haben wir uns noch mal in den Arm genommen und sind unserer Wege gegangen.

Welch ein Glück, dass wir uns kennen gelernt haben! Es hat einfach alles gepasst: kein Stress, kein Streit, kein gar nichts! Ich hätte mir das nie so vorstellen können, es war hier so einfach, neue Leute und Freunde kennen zu lernen, hoffentlich fürs Leben.

Ich selbst habe mich am selben Tag noch auf dem Weg zurück nach Kaikoura gemacht und dort wieder auf dem Campingplatz geschlafen, wo ich auch mit Flo übernachtet hatte.

Die Tickets für die Fähre auf die Nordinsel habe ich vorsichtshalber noch nicht gekauft, da die Route dorthin gesperrt war, ich musste erst planen, wie ich nun fahren wollte.

In Kaikoura habe ich eine ganze Weile den Surfern zugeschaut und am Strand eine riesige Perlmuttmuschel gefunden.

Die liegt nun in der Betty und ist meine Schlüsselablage.

Von nun an bin ich also allein unterwegs.