Der Regen ließ alles grau in grau erscheinen. Wir hatten uns mit einem Freund von Philip auf der Banks Penisula (eine über 1000 km² große Halbinsel vor Christchurch) verabredet und brachen daher auch zunächst Richtung Lyttelton auf. Das Wetter wurde immer schlechter – und unsere Laune auch. Das macht doch keinen Sinn bei diesem Wetter! Im Coffee Cultur Lyttelton entschieden wir bei einem Chai Latte, umzuplanen und unser (Wetter-) Glück im Inland zu versuchen. Nach ewigem Suchen fanden wir ein freies Ferienhaus und als die Buchungsbestätigung da war, verließen wir -entgegen unseres unsprünglichen Plans- die Küste in Richtung Inselmitte.



Auf den nächsten 300 km Fahrt wechselten Philip und ich uns ab, es gab nur einen kurzen Zwischenstopp zum Tanken und zum (Manuka-)Honigkaufen in einem BioMarkt. Wir warten gespannt auf das, was Philip uns als „absolutes Highlight“ versprochen hatte.
Und dann, kurz hinter dem Burkes Pass konnten wir tatsächlich den ersten Blick auf den Lake Tekapo erhaschen. Er leuchtete zwar (wegen der dichten Wolkendecke) nicht so blau wie von Philip versprochen, sah aber trotzdem einfach traumhaft schön aus.


Am Ufer des Lake Tekapo steht die unfassbar bezaubernde Church of the Good Shepherd. Die Erbauer der kleinen Steinkirche haben sich für ihr Bauwerk den schönsten Standort überhaupt ausgesucht. Vom Inneren genießt man den wohl weltweit spektakulärsten Ausblick durch ein Kirchenfenster.



Schon nach weiteren 30 Minuten Fahrt erblickten wir den See, in dem Philip schon so manches (kalte) Bad genommen hatte; auch beim Lake Pukaki ist Gesteinssediment für das milchige, leuchtende Blau des Wassers verantwortlich. Der See ist das Eingangsportal zum atemberaubenden Aoraki/Mt. Cook Nationalpark. Wir konnten ihn am Horizont hinter den dichten Wolken nur erahnen, hatten aber Hoffnung, ihn in den nächsten Tagen in voller Pracht erblicken zu können.



Wir bezogen in Twizel unser Ferienhaus und genossen den Sonnenuntergang.
