15. Abel Nationalpark – Wandern an einer Traumküste

Nachdem der Morgentau vom Zelt getrocknet war und wir unser Frühstück wieder in der Küche auf dem Campingplatz zubereitet und auf der mit Fliegengitter versehenen Terrasse eingenommen hatten und das Ganze auch noch (endlich mal wieder) frisch geduscht, ging es immer entlang des Buller River Richtung Abel Tasman Nationalpark.

Nach einer kurvenreichen Fahrt erreichten wir am frühen Nachmittag das Örtchen Kaiteriteri und hatten riesiges Glück: Ein Katamaran wollte gerade ablegen und wir konnten noch einsteigen. Eine Stunde lang fuhren wir entlang der Küste des kleinsten Nationalparks Neuseelands.

Katamaran

Felsformationen aus Granit und Marmor säumten die Landzungen, die im dichten Wald verborgen lagen. Es gibt unzählige feinsandige Strände, kristallklare Bäche schlängeln sich durch moosige Täler und münden schließlich ins türkisfarbene Meer.

Vorbei ging es unter anderem am Split Apple Rock. Die Maori erklären die Teilung des Felsens durch die Rivalität zweier Götter, die jeweils das Eigentum beanspruchten: Um das Problem zu lösen, nutzten sie ihre enorme göttliche Kraft, um sie in zwei Teile zu schneiden. Laut einer wissenschaftlichen Hypothese ist aber wohl einfach nur Wasser in einer Gletscherspalte während der Eiszeit eingefroren und hat den Felsen gespalten.

Split Apple Rock

Wir ließen uns vom Katamaran in Tonga Quarry absetzen und liefen gemütlich knapp 4,5 km des insgesamt 51 km langen Abel Tasman Coast Track bis zum Medland Beach, begleitet vom Gesang der Tui.

 

Es herrschte Ebbe am Beach, sodass wir nur durch eine kleine Wasserfläche laufen mussten, um dann am Strand unser Picknick zu verspeisen und die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen.

Der Katamaran sammelte uns pünktlich zur vereinbarten Zeit wieder ein und brachte uns zurück nach Kaiteriteri.

Nun hieß es, einen (schönen!) Schlafplatz zu finden und das gelang uns auch! Nur eine halbe Stunde später stellten wir Betty am Kina Beach Campsite ab und schlugen das Zelt direkt am Meer auf. Gekocht wurde am Strand und dann bewunderten wir den wolkenlosen Sternenhimmel Neuseelands.