Nachdem sich auch die Jungs nach ihrer Wanderung gestärkt hatten, wurde eilig das Zelt in der Betty verstaut und schon nach 20 Minuten saßen wir am Lake Hawea in der „Secret Sauna“. Ein kleines Saunafass steht direkt am Ufer des Sees. Man kann es eine Stunde privat mieten, bekommt es mit Holz mächtig auf Temperatur erhitzt und kann zum Abkühlen in den See springen und anschließend gemütlich in Sitzsäcken ausruhen. Einfach nur unglaublich schön.


Und dann hieß es: Kilometer machen. Nur einen kurzen Fotostopp gab es am Viewpoint Lake Hawea Lookout, um dann im Mount Aspring Nationalpark die Wanderung zu den Blue Pools anzutreten. Durch wunderschönen neuseeländischen Wald und über eine Hängebrücke geht es (eigentlich) auf dieser Wanderung zu den azurblauen Blue Pools am Makarora River. ABER: die Brücke war gesperrt. Die Jungs liefen durchs hüfthohe (kalte) Wasser, während ich vom Ufer aus zusah und versuchte, den Sandflys zu entkommen. Die Sandflys haben gewonnen, ich flüchtete mich zurück in den Van. Aber die Landschaft ist trotz der Plagegeister natürlich wunderschön.

Einen Fotostopp legten wir noch an den 23 Meter hohen Faintail Falls ein, die nach einem 10-minütigen Spaziergang auf unserer Strecke Richtung Haast am Highway 6 lagen.

Und dann zog sich der Himmel zu, die Fahrt über den Haast Pass versank im Regen. Die südlichste und mit nur 563 m über dem Meer die tiefstgelegene Passstraße über die Südalpen in Neuseeland und folgt einem bereits von den Māori genutzten Weg an die Westküste, den diese zum Transport von Jade (Greenstone, Grüner Nephrit) benutzten.
In Haast angekommen, gab es in einer urigen Kneipe (The Hard Antler) Burger und Fish & Chips.

Einen trockenen Schlafplatz zu finden war schier unmöglich, wir fuhren bis die Dämmerung eintrat und schlugen – umringt von unzähligen Sandflys und in strömendem Regen – unser Quartier auf einem kostenlosen Campground auf.
Es regnete die ganze Nacht durch!