Ausgemacht war, dass ich mich später unterwegs wieder mit Flo treffe, den ich aus dem Hostel kannte. Der macht gerade ein Praktikum und war mit seiner Firma zu einen Ausflug unterwegs. Ich wollte ihn also abholen und gemeinsam sollte es auf den Weg zum bushdoof gehen. Gestrandet (im wahrsten Sinne des Wortes) sind wir dann in Oamaru, 90 km von Timaru entfernt. Wir hatten wieder echtes Glück, einen extrem coolen Platz am Strand zu finden, sogar noch näher dran als zuvor in Timaru.

Am nächsten Morgen sind wir zeitig aufgestanden und konnten wieder einen Sonnenaufgang vom Feinsten bewundern. Leider blies ein recht starker Wind, so dass wir uns entschlossen, weiterzufahren, ohne vorher zu frühstücken.

Auf ging`s zu den Moeraki Boulders. Die sind zu Zeiten der Dinosaurier aus Meerschlamm entstanden und bis heute weltweit nahezu einzigartig. Sie haben ein Alter von rund 60 Millionen Jahren. Man könnte meinen, ein Riese hätte seine Murmeln einfach über den Strand bei Kumara verstreut. Wahllos liegen nahezu perfekt gerundete Kugeln im Sand und in der Brandung. Einer Maori-Legende zufolge sind die einzigartigen Felsen die versteinerten Aal-Körbe, Kürbisse und Kartoffeln des mystischen Segel-Kanus Araiteuru, welches vor Jahrhunderten vor der Küste von Neuseeland Schiffbruch erlitt. Das Kanu selbst wurde zu den Klippen von Shag Point und der Kapitän ist noch als Felsvorsprung in den Klippen zu sehen. Die Felskugeln wurden vor rund 15 Millionen Jahren durch Erderhebungen über den Meeresspiegel gehoben. Wellen, Wind und Regen haben sie dann nach und nach freigelegt.

Ich fand es schlichtweg überragend!
Zum Frühstücken haben wir dann auch noch wir ein tolles Plätzchen an einer Bucht gefunden.
Auf Google Maps hatten wir in der Nähe einen tollen Leuchtturm entdeckt, also nichts wie hin. Doch dabei ist es dann nicht geblieben, wir erkundeten einen kostenlosen Rundweg, der zu einer Seerobbenkolonie führen sollte. Wir waren natürlich gespannt, was uns dort erwarten würde. Richtig daran geglaubt, tatsächlich Seerobben zu sehen, haben wir nicht. Aber wir wurden eines Besseren belehrt: circa 50 Seerobben lagen direkt vor uns, wir konnten sie aus nächster Nähe beobachten, standen nur circa 2 m entfernt. Es war einfach wunderschön. Auch Baby-Robben krabbelt mit herum, faszinierend.