3. Arrowtown – Goldgräber, Chinesen und jede Mende Sandfliegen

Da Philip und Giovanna noch in Cromwell waren und auf die Reparatur von Betty warteten, gab’s für Jens und mich nur eine Tasse Kaffee und einem Apfel und dann brachen wir ins 20 km entfernte Arrowtown auf, nachdem wir noch schnell noch eine SIM-Karte für mein Handy gekauft hatten, um endlich mobil erreichbar zu sein.

Dort gab es dann erst mal köstliches Frühstück und wir erkundet die historische Altstadt. Arrowtown liegt am Ende des Tals des Arrow Rivers, 17 km nordöstlich von Queenstown. Der Ort ist im Norden und Osten von bis zu 929 m hohen Bergen umgeben.

Frühstück in Arrowtown
Chinesenviertel

1862 wurde erstmals Gold im Arrow River gefunden und das zog schnell zahlreiche Goldgräber an. Innerhalb einiger Wochen wuchs der Ort auf rund 1500 Einwohner an. Am Rand von Arrowtown befand sich die sogenannte „Chinesensiedlung“. Um 1870 kamen viele Chinesen in die Gegend, um in den Schluchten von Arrow River und Shotover River nach Gold zu suchen. Trotz (oder auch wegen!) ihres Fleißes gab es jedoch Reibereien mit den Weißen. Deshalb lebten die Chinesen außerhalb der Siedlung. Einige der kleinen Stein- und Lehmziegelhütten sind inzwischen restauriert und man kann sie besichtigen.

Wir entschieden uns für eine Wanderung entlang des Arrow River bis zur Norman Smiths Bridge, ein wunderschöner Weg.

Der Rückweg sah auf der Karte/in der App recht einfach aus, tatsächlich war es alles andere als einfach. Wir mussten mehrfach den Fluss (mit eiskaltem Wasser und riesigen Steinen) queren. Außerdem quälten uns die ständig beißenden Sandflys. Wir waren froh, als wir es nach zwei Stunden Wanderung geschafft hatten, an Armen und Beinen (für die nächsten Tage) vollkommen zerstochen.

Inzwischen hatte auch Philip sich gemeldet und (völlig genervt) mitgeteilt, dass Betty endlich fertig repariert war und die beiden zurück Richtung Queenstown unterwegs seien. Sie hatten uns auch ihren Hunger angekündigt; Jens und ich tranken also im „The Boatshed Cafe“ ein Käffchen und kauften für Philip und Gi Marschverpflegung in Form frisch gebackener Muffins für das nun anstehende Highlight.